ANDERE

Andere……

Mein Gott ist mir langweilig, ich habe seit 8 Tagen Corona. Zum Anfang war es sehr belastend, jetzt geht es schon wieder halbwegs. Wir hatten uns neulich im Bootshaus über Fische unterhalten, die wir nicht so oft fangen bzw. beangeln, etwa Stör, Afrikawels, Welse und Quappen. Meine Erfahrungen mit diesen Fischen sind logischer Weise auch nicht sehr umfassend, aber ein paar dieser Kandidaten hab ich doch gefangen und kann diese Erfahrungen ja mal Kund tun.Der Stör ist scheinbar der Urzeit entsprungen, so wie er aussieht: urig. Sein Körperbau läßt schon seine Ernährung erahnen, das Maul befindet sich unter dem Kopf, ein reiner Grundfisch, obwohl er manchmal wie ein Delphin aus dem Wasser springt. Ich habe schon größere Hausen(größte Störart) gesehen, so um die 3 Meter, aber auch das sind noch Jungtiere, man schätzt die Größten auf ca. 6 Meter und annähernd eine Tonne.Aber die Fische, die wir hier in Teichen und Angelseen fangen, sind und werden bei weitem nicht so groß. Doch auch diese Fische müssen erst mal gefangen und gelandet werden. Was ich bisher feststellen konnte: ich habe alle meine Störe in Ufernähe am Grund gefangen. Die Angeltiefe war immer unter 2 Meter, meist noch deutlich weniger. Kleine Kanten und Absätze unter Wasser sind absolute Hotspots, denn an ihnen schwimmt er wie ein Staubsauger entlang und tut sich an allerlei Getier gütlich. Köder? Viele Sportsfreunde schwören ja auf Räucherlachs, ich allerdings benutze nur Tauwürmer und hab festgestellt, das ich wenigstens genau so viele Störe fange, allerdings hab ich natürlich etwas mehr Beifang. der Biß erfolgt konsequent und ohne Gespiele, die Pose (als wahrscheinlich sensibellster Anzeiger) wird ruhig und stetig unter Wasser gezogen und zieht von Dannen. Es kann ruhig etwas stärker angeschlagen werden, damit der Haken im Knorpelmaul faßt. Der Drill ist langsam und kräftig und endet meist, wenn es gelingt den Fisch an die Oberfläche zu bugsieren.

  • Ähnlich verhält es sich bei den afrikanischen Welsen, die aber nur im Sommer in die Seen gesetzt werden. Sie sind nicht so fürchterlich groß, aber gute Kämpfer und reine Räuber. Ich habe alle auf Fischfetzen bzw. kleine tote Fischchen gefangen. Sie scheinen eher im Gewässer umher zu ziehen. Die Bisse erfolgen sehr resolut und der Köder wird oft tief geschluckt, man kann mit ruhigem Gewissen Haken Größe 1 oder 1/0 verwenden.

Beim Welsangeln in unserer Region gibt es nicht allzu viele Sportfreunde, die über eine sehr große Erfahrung verfügen. Natürlich gibt es ein paar Spezialisten, aber das ist nicht der Durchschnittsangler. Ich selbst habe in heimischen Gefilden noch nicht speziell auf Wels geangelt, aber einige beim Aal-bzw. Hechtangeln gefangen. Diese Fische waren absolut nicht riesig und es lässt sich kaum ein Schema erkennen, außer das nicht ein Biß bei vollem Tageslicht erfolgte. Ansonsten bissen die Fische an verschiedenen Orten des Gewässers und in allen Tiefe bis ca. 6 Meter. Anders mag es sich bei Großwelsen verhalten, aber die habe ich hier noch nicht gefangen. Es gibt sie natürlich und andere fangen auch welche um die 2 Meter, aber das ist eine spezielle Angelei mit schwerem Gerät, was schon mal nicht mein Ding ist. Ich denke das diese Angelei auch extrem Zeitintensiv ist, da das Zeitfenster der Fressphasen eines Großwelses wohl nicht allzu groß ist und nicht alle 20 Meter ein kapitaler Wels seinen Einstand hat.

So, bliebe noch die Quappe übrig, die alles über den Haufen wirft was für die vorhergehenden zutraf. Sie ist, denk ich mal, von allen der verfressendste Fisch. Allerdings ist sie absolut nicht wärmeliebend, nein genau das Gegenteil ist ihr Metier. Ich habe erst eine gute Quappe im Sommer beim Aalangeln auf Köderfisch gefangen, es war allerdings meine mit Abstand Größte (über 2000gramm), alle Anderen fing ich im Spätherbst bzw. Winter. Sie mag es kalt und windig, Schneetreiben und Dunkelheit, sie ist eben abartig. Es ist ja auch nicht jedermans Sache, sich bei solcher Witterung an die Warnow oder die Nebel zu setzen und frierend auf einen Biß zu warten. Der übrigens ist auf Grund ihrer Verfressenheit nicht zu übersehen und meist hakt sie sich selbst. Überhaupt reicht einfaches, derbes Gerät für den Fang mit einer einfachen Grundmontage. Als Köder ist wohl der Tauwurm, Fische und deren Teile zu nennen.

Tja, das wars was ich im Großen und Ganzen zu diesen Kreaturen sagen kann. Wie sie schmeckem ? Ja, alle wohl ganz gut. Ich bin mehr der Meeresfischesser, aber meine Angelkameraden sagen, das diese Fische recht wohlschmeckend sind. Mir fallen auch viel zu viele wieder rein, manchmal sogar alle, ich müßte wohl mehr aufpassen……….

So, der Frühling kommt mit Macht und wir MÜSSEN wieder ans Wasser und unserer Sucht fröhnen !!!!

In diesem Sinne und bleibt mir alle gesund

petri

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